Sind Ihre Knochen „morsch“?
Osteoporose bedeutet wörtlich übersetzt „poröser Knochen“. Im Verlauf der Krankheit nimmt die Knochenmasse ab. Zunächst vergrößern sich mit der Abnahme der Knochendichte die Hohlräume im Knochen.
Dieses typische Krankheitsmerkmal macht den Knochen anfällig. Im fortgeschrittenen Stadium kann es schon bei geringen Belastungen, wie einem Hustenanfall, zu Knochenbrüchen (Frakturen) kommen.
Viele Brüche im Bereich der anfälligen Wirbelkörper werden von den Betroffenen zunächst gar nicht bemerkt. Langfristig führen diese „stummen“ Brüche zu Schmerzen und fortschreitender Einschränkung der Beweglichkeit.
Ein plakatives Beispiel ist der sogenannte „Witwenbuckel“. Er ist die Folge von vorangegangenen Wirbelbrüchen der Brustwirbelsäule, die zu schwach geworden und eingebrochen sind.
Schleichende Gefahr: Vorsorge ist wichtig
Osteoporose verläuft schleichend. Die Erkrankung wird im Anfangsstadium von den Betroffenen nicht bemerkt, weil keine Schmerzen oder Beschwerden darauf aufmerksam machen - bis es zu ersten Brüchen kommt.
Die Ursachen für den Knochenschwund
Man geht davon aus, dass ein Hormonmangel in Folge der Wechseljahre, ein Mangel an körperlicher Bewegung und eine Ernährung mit zu wenig Calcium und zu wenig Vitamin D zur Entstehung von Osteoporose beitragen. Weitere Risikofaktoren sind: Rauchen, chronische Entzündungskrankheiten, familiäre Belastungen, niedriges Körpergewicht und verschiedene Medikamente. Osteoporose betrifft inzwischen etwa jede dritte Frau nach dem Klimakterium und jeden fünften Mann in höherem Alter (ab 70).
Wie können Sie Ihr Risiko abschätzen?
Osteoporose kann jeden treffen, aber die Krankheit ist behandelbar. Darum ist es wichtig, möglichst früh das individuelle Risiko abzuschätzen: Frakturen können verhindert und der Abbau der Knochenmasse aufgehalten werden.
Die sicherste Möglichkeit, das individuelle Frakturrisiko zu bestimmen, ist eine Knochendichtemessung (Osteodensitometrie), die wir Ihnen auch in unserer Praxis anbieten.
Mineralgehalt und Dichte der Knochen
Grundlage einer aussagekräftigen Knochendichtemessung ist die mengenmäßige Bestimmung des Knochenmineralgehaltes. Diese Bestimmung basiert immer auf Strahlen, die den Knochen durchdringen.
Wir wenden in unserer Praxis eine der modernsten Methoden an - DEXA (Dual-energy X-Ray-Absorptiometrie).
Die Vorteile von DEXA: Die Messung ist sehr präzise und kommt mit einem geringen Anteil ionisierender Strahlen aus. Diese Messtechnik wird von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) und dem Berufsverband der Orthopäden ausdrücklich empfohlen. Die Messung im Bereich der Lendenwirbelsäule und der Hüften dauert nur wenige Minuten und ist völlig schmerzfrei. Die gemessenen Daten werden sofort mit einer speziellen Software ausgewertet und gespeichert. Dabei wird ein Vergleich zu den Werten eines gesunden jungen Erwachsenen aufgestellt.
Des Weiteren können mit diesem Gerät zur Feststellung eines Knochenbruches Ganzaufnahmen der Brust-Lendenwirbelsäule angefertigt werden.
Wie oft ist eine Knochendichtemessung sinnvoll?
Eine Knochendichtemessung sollte im Abstand von ein bis zwei Jahren wiederholt werden. Damit die Untersuchungsergebnisse vergleichbar sind, sollte die Untersuchung am gleichen Gerät durchgeführt werden.
Osteoporose gehört zu den Krankheiten, die man gut behandeln kann, wenn sie früh genug erkannt werden. Die Knochendichte lässt sich mit Bewegung, Vitamin D, Calcium und auch Medikamenten deutlich anheben.
Seit dem 1. April 2000 wird diese Untersuchung von den gesetzlichen Krankenkassen nur noch zur Tertiärprävention als Kassenleistung zugelassen, d. h. nach einem Knochenbruch und gleichzeitigem Vorliegen von Risikofaktoren, die eine Osteoporose anzeigen, zahlt die Kasse die Dichtemessung . Über die Privatkasse kann diese Leistung jederzeit abgerechnet werden.
Wenn Sie noch Fragen haben, sprechen Sie uns bitte an.